

WUSSTEN SIE, DASS…?

HERZKRANKHEIT DIE TODESURSACHE NUMMER 1 BEI MENSCHEN MIT TYP-2-DIABETES IST?1,2
Diabetes und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sind eng miteinander verbunden. Menschen mit Diabetes entwickeln 2-4 x häufiger eine Herz-Kreislauf-Erkrankung als Menschen ohne Diabetes. Annähernd 2 Drittel der Menschen mit Diabetes versterben auch an Komplikationen wie diesen.
Wenn Sie an Typ-2-Diabetes leiden, könnte Ihr Herz einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein, daher ist die Sorge um das Herz ein sehr wichtiger Bestandteil der Diabetesbehandlung. Der Schaden, den Typ-2-Diabetes an Ihrem Herzen anrichten kann, kann früher einsetzen als Sie denken, und die Symptome sind vielleicht nicht sofort erkennbar.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen umfassen viele verschiedene Probleme, die das Herz und die Blutgefäße betreffen.
Zum Beispiel der Herzinfarkt, die Herzschwäche oder die sogenannte koronare Herzkrankheit, bei der jene Blutgefäße betroffen sind, die den Herzmuskel mit Blut versorgen.
Zudem umfasst dieser Begriff auch Erkrankungen anderer Gefäße im Körper die beispielsweise zu einem Schlaganfall im Gehirn oder zu einer verminderten Durchblutung der Beine führen können.
Lesen Sie weiter, um zu sehen, was Sie tun können!
Hinter der Kampagne DIABETESHERZ.at steht der Verein CARE 4 YOUR HEART. Dieser gemeinnützige Verein wurde von 4 ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet Endokrinologie / Stoffwechsel / Kardiologie gegründet. Er verfolgt das Ziel, die österreichische Bevölkerung über das enorme Risiko von folgenschweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Diabetes aufzuklären und zu informieren.
Weltweit ist die Zahl der Menschen mit Diabetes am Steigen. Diabetes ist mit einer sehr großen Krankheitslast für die betroffenen Menschen verbunden und entwickelt sich zudem zu einer großen Belastung öffentlicher Gesundheitssysteme.
Die Kampagne DIABETESHERZ.at wurde konzipiert, um durch Bewusstseinsbildung Risiken unter ärztlicher Begleitung früh zu erkennen, zu minimieren und so einen effektiven Beitrag zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit zu leisten. Machen Sie mit!
… die Krankheit durch zu viel Zucker im Blut gekennzeichnet ist.
… ein von der Bauchspeicheldrüse produziertes Hormon der Schlüssel ist, um Zucker aus dem Blut zu transportieren und den Körperzellen als Energielieferant zur Verfügung zu stellen.
… bei Menschen mit Typ 2 Diabetes zu wenig von diesem Hormon produziert wird oder der Körper dieses nicht richtig verwerten kann – oft auch aufgrund von zu hohem Körpergewicht. Das lässt die Blutzuckerwerte ansteigen.
Ein hoher Blutzuckerspiegel hat negative Auswirkungen auf Augen, Nieren, Nerven, alle Blutgefäße …
… und auch auf Ihr Herz – eines der wichtigsten Gefäßsysteme im Körper.
Der HbA1c-Wert gibt an, in welchem Ausmaß Zuckerteilchen an das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen gebunden sind. Bei hohem Blutzuckerspiegel binden mehr Zuckerteilchen an das Hämoglobin, sinkt der Spiegel, so lösen sich die Teilchen wieder. Da Diabetes-Patienten längerfristig einen erhöhten Blutzuckerspiegel haben, ist die Bindung fest und bleibt solange bestehen, bis die roten Blutkörperchen abgebaut werden.
Somit gibt der HbA1c-Wert Auskunft darüber, wie hoch die Zuckerkonzentration innerhalb der letzten Wochen durchschnittlich war – und ist damit auch zur Verlaufskontrolle einer Diabetes-Therapie geeignet.
Kardiovaskuläre Erkrankungen (auch Krankheiten des Kreislaufsystems genannt) umfassen Krankheitsbilder mit Beteiligung des Herzens und weiterer Gefäße – wie z.B. Angina Pectoris, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz oder Schlaganfall.
Die häufigste Ursache für die Entstehung einer kardiovaskulären Erkrankung ist eine Arteriosklerose der Gefäße mit Verengung einer oder mehrerer Arterien, die das Herz, Gehirn bzw. andere Gewebe versorgen. Eine Arteriosklerose entsteht meist durch Ablagerungen in den Gefäßwänden.
Die konkreten Symptome hängen stets von der Art der Herz-Kreislauf-Erkrankung ab. Zu den generellen Anzeichen zählen: Brustschmerzen, Enge-Gefühl in der Brust, Herzrhythmusstörungen, Atemnot bei körperlicher Belastung, verstärktes Schwitzen, Müdigkeit.
Kurzatmigkeit ist oft das erste Anzeichen einer Herzschwäche. Schon beim Tragen von schweren Einkäufen oder beim schnellen Gehen kommen Betroffene außer Atem. Ein weiteres Symptom: Wassereinlagerungen – vor allem in den Füßen und Beinen, die geschwollen wirken, sodass Schuhe plötzlich zu eng sind. Schließlich fehlt Betroffenen auch der innere Antrieb – Müdigkeit und Schwäche machen sich bemerkbar.
Während die Zahl der Typ 1 Diabetiker weltweit jährlich um rund 3 Prozent steigt, hat der westliche Lebensstil eine Welle an Typ 2 Diabetes-Erkrankungen losgetreten – der weltweite Anstieg beträgt 6 Prozent pro Jahr.
In Österreich leiden rund 650.000 Menschen an Typ 2 Diabetes, das entspricht ca. 8 Prozent der Bevölkerung – Tendenz stark steigend.
Experten sind sich einig, dass man Diabetes trotz medizinischer Fortschritte vor allem durch einen geänderten Lebensstil vorbeugen kann:
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt über sportliche Aktivitäten, die für Sie geeignet sind.
Erste TippsVermeiden Sie es zu rauchen, denn dadurch steigt sowohl das Diabetes- als auch das Herz-Kreislauf-Risiko.
Versuchen Sie, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten.
Regelmäßige Bewegung ist ein wesentlicher Faktor bei der Kontrolle von Diabetes. Neben vielen anderen Vorteilen kann sie helfen, den Blutzucker zu senken.
Es spielt keine Rolle, ob Sie in der Vergangenheit bereits sportlich aktiv waren – Sie können es jetzt werden. Wenn Sie jedoch noch nie Sport getrieben haben oder seit einer Weile nicht mehr aktiv waren, ist es wichtig, langsam anzufangen.
Leichte Aktivitäten wie Spazierengehen sind für die meisten Diabetiker kein Problem. Wenn unsicher sind, ob Ihre Gesundheit ein Sportprogramm erlaubt, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie etwas Anstrengenderes unternehmen. Bei Diabetes-Komplikationen kann es bestimmte sportliche Übungen geben, die Sie vermeiden sollten.
Spazierengehen ist eine hervorragende Methode, um fit zu werden.
Hier sind einige Vorteile des Gehens als Sportart:
Wenn Sie nicht an Bewegung gewöhnt sind, können Sie mit 10 Minuten Spazierengehen täglich beginnen und langsam steigern, wenn sich Ihre körperliche Fitness verbessert. Versuchen Sie, Ihre tägliche Gehzeit jede Woche um etwa 3 bis 5 Minuten zu verlängern. Ein gutes Ziel wären mindestens 30 Minuten zügiges Gehen an 5 Tagen der Woche.
Das Ziel sind 30 Minuten aerobe Übungen von moderater bis kraftvoller Intensität an mindestens 5 Tagen der Woche oder insgesamt 150 Minuten pro Woche. Versuchen Sie, zusätzlich zum aeroben Training auch mindestens 2 x wöchentlich irgendeine Art von Krafttraining zu machen.
Beispiele:
Dehnübungen
Dehnübungen halten Ihre Gelenke flexibel, verhindern Steifigkeit und können dazu beitragen, Ihr Verletzungsrisiko bei anderen Aktivitäten zu verringern. Sanftes Dehnen für 5 bis 10 Minuten dient außerdem dazu, Ihren Körper aufzuwärmen und auf aerobe Aktivitäten wie Gehen oder Schwimmen vorzubereiten. Beispiele:
Wenn Sie noch nie Sport getrieben haben und sich unsicher sind, ob Ihre Gesundheit dies zulässt, sprechen Sie vorab bitte mit Ihrem Arzt.
Gesund essen bedeutet nicht nur, Kalorien zu reduzieren, sondern auch, sich auf die Aufnahme guter und gesunder Fette zu konzentrieren – weil die Qualität der Fette wichtiger ist als die insgesamt aufgenommene Menge.
Gesättigte und Transfette verursachen einen hohen Cholesterinspiegel, was das Risiko für Herzkrankheit erhöht. Diese ungesunden Fette sind in Fleisch und Milchprodukten mit hohem Fettanteil enthalten. Vermeiden Sie diese Nahrungsmittel und essen Sie nicht mehr als 20 Gramm pro Woche davon.
Die gesunden, sogenannten einfach ungesättigten Fette können jedoch Ihr schlechtes Cholesterin sogar senken. Diese sind beispielsweise in Avocados, Nüssen und Olivenöl enthalten. Denken Sie jedoch daran, kleine Portionen davon zu essen, weil sie sehr kalorienreich sind.
Es gibt weitere sogenannte „Superfoods“, die einen besonders positiven Effekt auf die Gesundheit haben: z. B. Bohnen, Zitrusfrüchte, Beeren, Tomaten, Spinat, Weiß- und Grünkohl, Süßkartoffeln, Fisch, Vollkorngetreide, fettarme Milch und Joghurt.
Was sollten Sie essen?
Konzentrieren Sie sich auf gesunde, ungesättigte Fette anstelle ungesunder, gesättigter Fette.
Fisch – wie Lachs, Sardinen und Makrelen – hat einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, ein äußerst gesundes Fett. Es wird empfohlen, 2 x pro Woche Fisch zu essen.
Bohnen sind eine hervorragende Eiweißquelle! Sie liefern so viel Eiweiß wie Fleisch, enthalten aber keine gesättigten Fette. Sie können Bohnen mehrmals pro Woche essen, weil sie einen hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen aufweisen.
Gemüse und Obst. Es wird empfohlen, 3 bis 5 Portionen gekochtes oder noch etwas mehr rohes Gemüse pro Tag zu essen.
Wählen Sie Vollkorn- anstelle von Weißmehlprodukten und probieren Sie Bulgur und Quinoa.
Um ausreichend Kalzium und qualitativ hochwertiges Eiweiß zu sich zu nehmen, können Sie fettarme oder fettfreie Milch, Joghurt und Käse essen oder als gesunde Alternative Milch auf Soja-, Reis- oder Mandelbasis versuchen.
Alkohol und mit Zucker gesüßte Getränke haben einen negativen Effekt auf den Blutzucker und sehr viele Kalorien. Trinken Sie stattdessen Wasser, Tee oder schwarzen Kaffee und genießen Sie nicht mehr als 1 bis 2 Gläser Alkohol am Tag.
Zusätzlich zu den Änderungen an Ihrer Lebensweise können Sie Ihren Arzt fragen, ob es Behandlungsmöglichkeiten gibt, die Ihr Risiko für Herzkrankheit senken können.